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  ULTRUS präsentiert Textproben seiner Autoren
 hier Paul Starck: “Komm lach’ e bissel mit”

Die Bäckle von de Rees
War´n geschtern noch so rot,
Jetzt sinn se weiß wie Kees
Seit vorhin isch se doot

De Parrer sitzt denähwe
S´Öl noch an de Händ
Ma kann´s noch gar nit glähwe
Unn ´s Bäsel Marie flännt...
usw.
 

Das ist kein schwarzer Humor, sondern Paul Starck: Hintergründig und oberflächlich, knallig und tiefsinnig, einfach lustig oder auch besinnlich und melancholisch. Aber immer unterhaltsam. ...und die Pointe wollen wir hier noch nicht verraten.

Und hier finden wir keinen Krankenbericht über eine Notfallsituation, sondern die alltägliche Begebenheit einer plötzlichen, situationsbedingten Verliebtheit, die Paul Starck gnadenlos als eine normale Romanze auf den Punkt bringt.

Voller Ernst

De Mond isch hell, die Nacht isch dunkel

Am Himmel ich ähn Sternefunkel.

De Ottel spürt ganz dief im Hals

Enn dicker Kloß, der isch aus Schmalz.

Die Gretel sitzt an sein´rer Seit,

De Ottel denkt, jetzt isch 's soweit.

Es isch soweit, des Schmalz muss raus.

Er muss' re saache, ohne Paus,

 

Dass er sie lieb hat wie verrickt.

Er mähnt, dass er sonscht dra verstickt.

"Ich liebe disch, mein süßer Schpatz.

Du bisch mein allergröschter Schatz",

Des bischbert er, "sei du mei Braut."

Es Gretel kriescht e Gänsehaut.

"Ich hab disch lieb, ich redd känn Bapp,

Wie ich noch känni lieb ghabt hab.

Ich brauch disch, Maisel, ohne disch

kann ich nit lewe - wie enn Fisch,

Wo uff em Trock'ne schnappt un zuckt."

De Ottel hat ganz gierisch gschluckt.

Uff dere bucklisch wüschte Welt,

Un Sorsche weschem schnöde Geld

Halt ich dir meileweit vom Leib.

Kumm her du liewes gutes Weib."

Er drickt sich feschter an des Gretel

Un macht dann weiter mit sei'm Gfletel:

"Ich hol dir alle Stern vum Himmel.

Ich schirm disch ab von dem Gewimmel,

Die Gret wird noch e bissel steifer

Un macht vom Ottel seine Greifer

Sich ganz behutsam wieder frei.

Sie dreht un wendet sich dabei

Un rückt e Stickel uff Dischtanz.

Des Gfletel gfallt ´re so nit ganz.

"Wäsch Ottl, sei mer jetzt nitt bees:

Geh, hör mir uff mit dem Gedees.

Ich will nit, dass es mit uns zwä

So rischdisch ernscht werd. Ottl, nä!"

Er, - mit 'me leicht entklemmte Lache

(Der Schmalzklotz isch jo aus sei' m Rache),

Rückt sachte weg, ganz elegant.

Großzügisch schwenkt er mit de Hand

Un saacht ihr, dass sie 's rischdisch sähnt:

"Wer hat denn do was ernscht gemähnt?"

*

F

weiter geht´s im Originalbuch ...

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