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  ULTRUS präsentiert Textproben seiner Autoren
 hier Klaus Hans Bayer: “Was wirklich dick macht”

Inhaltsverzeichnis

Ein ernstes Vor-Wörtchen
Von Pontius bis Pilatus
Wem soll man noch glauben?
Was kann man da überhaupt noch essen?
Was ist überhaupt hübsch?
Was wirklich dick macht
Macht das Lesen im Kochbuch schon dick?
Stress und Hungersnot sind identisch
Was ist eigentlich der Jojo-Effekt?
Was ist Stress überhaupt?
Was bedeutet das Wort “psychosomatisch”?
Wir träumen das Gröbste weg
Wieviel Prozent ist psychosomatisch?
Ich schau´ dir in die Augen ...
Macht Geld glücklich und schlank?

Von Erbsen- und Kalorienzählern
Wer ist sich selbst seiner Qualitäten bewusst?
Zaubern durch Lächeln
Was macht wirklich schlank?
Wer stellt uns den Vergaser richtig ein?
Liegt es etwa an den Hormonen?
Ein Sterbenswörtchen zum Heilfasten
Die wirklichen Dickmacher
Wirklich dick machen Frust und Stress
Wirklich dick macht die Angst
Wirklich dick macht das Traurigsein
Wunschzettel nicht nur an Weihnachten
Über die vielen erwachsenen Schnullerbacken
Wirklich dick macht der Ärger

Verzeihen ist die beste Rache
Wirklich dick macht das schlechte Gewissen
Ganz wichtig: Sündigen mit Genuss!
Was macht darüber hinaus zusätzlich dick?
Wirklich dick macht das Essen ohne Hunger
Wirklich dick macht Essen, wenn die Waage mehr zeigt
Wirklich dick macht das Schlingen
Wirklich dick macht das Essen im Gehen oder Stehen
Vom guten und vom schlechten Geschmack
Wirklich heftig dick macht das Glutamat
Zum Kotzen
Wirklich dick macht der Zucker schon auch
Wirklich dick macht das Fett schon auch
Was ist Trennkost eigentlich?

Wirklich dick machen die Kohlenhydrate schon auch
In der Küche wird uns ganz schön eingeheizt
Die sonstigen Hilfen
Was sonst noch schlank macht
Großzügig sein macht schlank
Nachtisch zu diesem Buch
Essregeln für die Zukunft
Einkaufs-Zettel

Ein ernstes Vor-Wörtchen

Von Pontius bis Pilatus

“Ich habe schon alle Diäten der Welt durchgekostet, manches Mal auch ganz schön abgenommen, aber dann das Zwischen- oder Endergebnis nicht halten können. Es ist wie verhext: Ich habe dann immer wieder zugenommen - zum Teil sogar schneller wieder zugenommen als abgenommen.”

Diesen Satz hört man praktisch von allen den Bedauernswerten, die mit dem Problem des Übergewichts belastet sind.

Als ich vor vielen Jahren das erste Mal am Beginn meiner Laufbahn von einem Patienten hörte, dass er seit Jahren regelmäßig einmal pro Jahr in einer Fastenklinik abnehme und unterm Strich trotzdem dennoch jedes Jahr mehr wog als im Jahr zuvor, kamen auch mir die Zweifel am “starken Willen” des Patienten. Als sich die Patienten mit der gleichen Geschichte, dem gleichen regelmäßigen Werdegang aber häuften, bekam ich Zweifel an der Qualifikation der Kollegen. Die Befürchtung nagte an meiner Seele, ob von den Fachleuten dort nicht  kapitale Fehler oder gar die Freude an der zahlenden Dauerkundschaft vorherrsche.

Dann wurde der hässliche Begriff des Jojo-Effektes erfunden. Er bezeichnet den eingangs beschriebenen Effekt, dass das Gewicht wie ein Jojo an der Schnur ständig auf- und abtanzt. Dieser Ausdruck ist seither der Horror für unendlich viele Übergewichtige.

Eine recht große Anzahl der Übergewichtigen weiß mit reinem Gewissen, dass sie mengenmäßig nicht mehr essen als andere, die deutlich schlanker sind. Oder man erlebt gar die besonders krasse Situation, dass die Geplagten tatsächlich deutlich weniger essen als Normalgewichtige. Und das tut weh. Da nützt der Galgenhumor recht wenig, wenn die Bedauernswerten davon reden, dass sie in der Zeitung nur eine fettgedruckte Überschrift lesen und schon nehmen sie zu.

Aber richtig schmerzhaft ist es, wenn einem ein Therapeut, den man in seiner Ratlosigkeit um Hilfe bittet, den unverblümten Satz vor die Füße schleudert: “Friss die Hälfte!” Ob er dabei die scheinbar höfliche Abkürzung FdH oder eine sonstige Umschreibung seiner Meinung benutzt, ist unerheblich. Die Ratlosigkeit steigt, wenn er uns dann nicht einen probaten Weg zeigt, zum Normalgewicht zurück zu finden. Denn die Hälfte zu essen bleibt ein frommer Wunsch oder Befehl, wenn das nicht zu bremsende Verlangen nach Nahrung dem entgegensteht, ganz besonders dann, wenn man ohnehin schon regelmäßig vom Tisch aufsteht, ohne satt zu sein.. .

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Fortsetzung im Buch auf Seite 12

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